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AutorenbildDr. Verena Müller-Wieprecht

„Und was machst du nach der Schule?“ - Wenn gute  Antworten fehlen.

Aktualisiert: 22. Okt.

Wochenlang schon war die Anspannung daheim riesengroß. Die schriftlichen Abschlussprüfungen in der Schule standen bevor. Dann noch wenige Wochen, eventuell eine mündliche Prüfung und schon bald ist der ersehnte Tag da. Voller Stolz können Eltern auf den Abschlussfeiern der Schulen ihre Sprösslinge mit dem Abschlusszeugnis in der Hand - meist in schicken Outfits - fotografieren. Endlich ist die Schule vorbei - endlich beginnt das Leben - endlich am Ziel! Aber ist das so? Ist da nicht auch die leidige Frage nach dem „Danach“? Was kommt nach der Schule? Welche Ziele gibt es für das künftige Leben? Welche Ideen werden verfolgt? Welche Lebenspläne gibt es?

Gerade bei jungen Menschen, die von gymnasialen Bildungswegen kommen, herrscht oft Ratlosigkeit. Anders als Haupt- und Realschüler haben sie in ihrer Schullaufbahn relativ wenig #Berufsorientierung im Unterricht erlebt. Und wenn, dann war das Thema ja noch in weiter Ferne und das Interesse daran oft nicht sonderlich groß. Viel wichtiger schien das Punktesammeln fürs Abi-Zeugnis. Und als Eltern hat man das sofort eingesehen, sollte doch der Nachwuchs möglichst mit einem tollen Notendurchschnitt die bestmöglichen Startvorraussetzungen haben - alle Wege sollten doch offen stehen. Aber wie findet man seinen Weg?


Eltern sowie junge Erwachsene, die ich in meiner Beratungspraxis, auf Vorträgen oder Workshops treffe, erleben es oft als hilfreich, wenn sie über die verschiedenen Schritte des langdauernden Prozesses der Berufs- bzw. Studienwahl informiert werden. SCHULEWIRTSCHAFT.de beschreibt 6 Schritte, die allerdings nicht zwingend in dieser Reihenfolge durchlaufen werden müssen. Schritt 1: Selbsterkundung Wer bin ich? Was will ich? Was kann ich? Welches Wissen will ich vertiefen? Welche Funktion hat der zukünftige Beruf für mein Leben? Und in welchen Berufsfeldern kann ich das am besten vertiefen? In Schritt 2 geht es um Sammeln von Informationen. Welche Ausbildungs- und Studiengänge gibt es denn und wo? Wie findet man sich in der Informationsflut im Internet am besten zurecht? Welche Beratungsangebote sind hier hilfreich? Im 3. Schritt müssen erste Entscheidungen getroffen werden. Wie aber trifft man Entscheidungen? Auf welche Erfahrungen kann man zurückgreifen? Ist man eher der Bauch-Typ oder helfen zB Entscheidungsmatrizen? Dann geht es in Schritt 4 darum, passende Plätze zu finden und sich zu bewerben bzw. einzuschreiben. Hier ist es wichtig, rechtzeitig zu wissen, welche Fristen eingehalten werden müssen (zB 15. Jan/15. Jul für Bewerbungen an Universitäten). Eventuell bedarf es dann eines 5. Schrittes, den der Überbrückung. Hier geht es um die Möglichkeiten der sinnvollen Nutzung von Zeit zwischen Schule und Ausbildung. Jobben, um Geld zu verdienen, Reisen, um Lebenserfahrung zu sammeln oder Freiwilligendienst, um sich sozial, politisch oder ökologisch zu engagieren (evtl sogar eine Kombination aus allem :-)). Ein 6. Schritt zielt auf die Sicherung der Finanzierung des weiteren Bildungsweges. Hier gibt es eine Reihe von Möglichkeiten von Bafög/BAB, Stipendien oder auch Studienkredite.


Wichtig bei allem ist, dass die jungen Menschen ihren individuellen Weg entdecken. Unmittelbar nach vielen Jahren Schule definieren sich die jungen Erwachsenen oft mehr über Dinge, die sie nicht können, als über die Ressourcen, die sie haben. Wo sind die Stärken, wofür schlägt das eigene Herz? Wo schlummern verborgene Lebensziele? Passen die vagen Ideen überhaupt zur Persönlichkeit? Innerhalb des Laufbahncoachings meiner Beratungspraxis Blickwinkel filtern wir all diese Dinge heraus und entwickeln einen individuellen Plan. Wer letztlich weiß wer er ist, was er kann und wofür er sich begeistert, kann hoch motiviert seine Ausbildung starten und wird Erfolg haben. #Laufbahncoaching







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